dox & shorts - Festivalfilme auf Steiermarktour

Ein Filmprogramm für Jugendliche ab 13 Jahren

G
Film
O
Bad Radkersburg / Eisenerz / Feldbach / Gleisdorf / Kapfenberg / Leoben / Weiz

12/10 – 16/10 & 19/10 – 21/10,
09.00 & 11.00


100‘

 

Termine und Orte:
Mo 12/10, 09.00 & 11.00
Volkshaus Weiz
Di 13/10, 09.00 & 11.00
Zehnerhaus Bad Radkersburg
Mi 14/10, 09.00 & 11.00
Kino Feldbach
Do 15/10, 09.00 & 11.00
Innerberger Gewerkschaftshaus Eisenerz
Fr, 16/10, 09.00 & 11.00
Cineplexx Leoben
Mo, 19/10, 09.00 & 11.00
Dieselkino Gleisdorf
Di, 20/10, 09.00 & 11.00
Dieselkino Kapfenberg

 

Begrenzte Teilnehmerzahl
Information und Anmeldung:
t +43 664 24 500 90
murlasits@steirischerherbst.at
Die Teilnahme ist kostenlos.

In einer immer stärker von Filmen bestimmten Gegenwart ist Medienkompetenz ein zentrales Schlagwort in Bildung und Ausbildung. Zum sechsten Mal präsentieren daher der steirische herbst und die Diagonale (Festival des österreichischen Films) gemeinsam mit der Duisburger Institution doxs!(dokumentarfilme für kinder und jugendliche) ein Filmvermittlungsprogramm für Jugendliche. dox & shorts wird in steirischen Kinos für Schulklassen gezeigt und ist als Ergänzung zur Beschäftigung mit audiovisuellen Medien an Schulen konzipiert.
Erlernen ... verlernen ...? In assoziativer Anbindung an das diesjährige Festivalmotto beschäftigt sich unser Filmprogramm mit der Frage nach Konventionen, Regeln und Erwartungshaltungen, aber auch mit Brüchen oder Neuinterpretationen von Traditionen und übermitteltem Wissen. Die filmische Reise geht dabei vom Dokumentarfilm über einen Spielfilm bis zum Experimentalfilm. Alle Arbeiten verbindet eines: Sie setzen sich mit der Beziehung zwischen Gegenwart und Vergangenheit sowie mit der Notwendigkeit einer Neuordnung auseinander. Die Filme erlauben vielfältige assoziative Anknüpfungen – sei es in der Auseinandersetzung mit individuellen Biografien und einer zwingenden (Weiter-)Entwicklung oder in Bezug auf unterschiedliche künstlerische Ausdrucksweisen.  
Anhand der unterschiedlichen Erzählstrategien und Ästhetiken können ebenso filmspezifische wie inhaltliche Fragestellungen vielfältig diskutiert werden. Das Programm zielt dabei auf einen reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit Bildern ab und lädt die Jugendlichen ein, sich im Filmgespräch einzubringen und ihre persönliche Meinung und Wahrnehmung zu formulieren. Zugleich geht es auch um zeitgenössische Filmkulturen sowie einen unvoreingenommenen Umgang mit unterschiedlichen formalen und ästhetischen Zugängen.
Um den spezifischen Bedürfnissen der Altersgruppen besser gerecht zu werden, bieten wir das diesjährige Programm in zwei Varianten an: Für die Altersgruppe 13–16 präsentieren wir „Als ik in de spiegel kijk “ und „Schattenboxer“, für Jugendliche ab 16 Jahren die gesamte Filmauswahl.


Kurzinhalte
Als ik in de spiegel kijk – Wenn ich in den Spiegel schau
Regie: Saskia Gubbels (NL), 2012, 18‘
Narben erzählen immer eine Geschichte. Dilans Narben erzählen von Feuer und davon, wie schnell sich alles ändern kann. Wenn die 15-Jährige heute in den Spiegel sieht, erkennt sie sich nicht wieder. Alles ist anders. Sie ist wütend, will aber nicht klein beigeben. Dilan hat das Herz einer Gewinnerin.

Schattenboxer
Regie: Jannis Lenz (AT), 2015, 18‘
Die Faust sei seine größte Stärke, scherzt Ahmed beim Anti-Gewalttraining. Um eine Haftstrafe wegen Körperverletzung abzuwenden, benötigt er ein positives Kursattest und muss sich seinen Problemen stellen. Offen über seine Gefühle und sein Leben zu sprechen fällt ihm schwerer als so mancher Kickbox-Kampf. Hier wie dort zählt die Disziplin, meint sein Trainer. Doch hier wie dort scheint sich Ahmed selbst im Weg zu stehen – im Kampf gegen den eigenen Schatten gibt es nur selten einen Sieger.

Goodbye
Regie: Karin Fisslthaler (AT), 2013, 3‘
Das ewige Lebewohl – medial inszeniert, beständig reproduziert. Karin Fisslthaler montiert filmische Abschiedsszenen im Split-Screen-Verfahren und beraubt sie der gewohnten Logik von Raum und Zeit: Das Spiel der (Körper-)Berührungen und Bewegungen spinnt sich immer weiter, wird zu einem Ballett der Gesten und fügt sich symbiotisch in den gleichnamigen Score der Künstlerin ein. Auf der Leinwand und darüber hinaus.

Odessa Crash Test (Notes on Film 09)
Regie: Norbert Pfaffenbichler (AT), 2014, 6‘
Eine Stiege, ein Kinderwagen, die Idee einer unausweichlichen Katastrophe. Die ikonische Treppenszene aus Sergej Eisensteins Filmklassiker „Panzerkreuzer Potemkin“ wird von Norbert Pfaffenbichler neu inszeniert und ins Groteske übersteigert.
Eine scharfe Analyse und ironische Feldstudie, „a smashing success“.

Kuratiert von Barbara Pichler (Diagonale) & Gudrun Sommer (doxs! / Duisburger Filmwoche)
Moderation Roman Fasching