Encyclopédie de la parole / Joris Lacoste (FR)

Suite n°2

G
Performance
O
Graz
 

Der französische Theatermacher Joris Lacoste übersetzt Sprache spielerisch und humorvoll in Musik. Unser Kommunikationsalltag wird dabei in ein neues Licht gerückt.

Tipp


Specter of the Gardenia oder Der Tag wird kommen

Video


Erstaufführung im deutschsprachigen Raum

 

Do 15/10, 19.30 & 
Fr 16/10, 21.30

Orpheum
90’

18 €

 
In diversen Sprachen mit englischen Übertiteln

Talk nach der Vorstellung am Fr 16/10


Wie bringt man eigentlich ein Tonarchiv auf die Bühne? Joris Lacoste hat zuerst seine reichhaltige Audiokollektion nach spannendem Material durchforstet: Nachrichten­meldungen, Interviews, Lautgedichte, Sportnachrichten oder politische Ansprachen. Versatzstücke daraus hat er dann nicht nur sprachspielerisch, sondern auch musikalisch und rhythmisch aufbereitet – die „Suite n°2“ ist gewissermaßen Theater zum Hören.
Im Jahr 2013 startete die vom französischen Theatermacher Joris Lacoste gegründete Gruppe Encyclopédie de la parole, ein Kollektiv aus Künstlern unterschiedlicher Sparten, den ambitionierten Zyklus der „Suites Chorales“, um Sprache zu erforschen und gleichzeitig in Musik zu übersetzen. Während in der Suite n°1 unter dem Titel „ABC“ die Rede als solche – ob politisch oder literarisch – Thema eines chorischen Gesamtwerks war, werden in „Suite n°2“ Ausdrucksformen der Sprache kammermusikalisch von fünf Darstellern als virtuoser polyphoner Chor dargeboten. Dabei geht es um jene Ausdrucksformen, die über das Potenzial verfügen, die Welt zu verändern. Um Worte, die beschwören, versprechen, Liebe erklären oder sie vergiften, die vielleicht sogar Kriege auslösen und tödlich sein können.
In Zusammenarbeit mit dem Komponisten Pierre-Yves Macé erschafft Joris Lacoste einen vielstimmigen Text bestehend aus über 15 Sprachen, den man vielleicht nicht immer versteht, der aber prächtig unterhält und Sprache völlig neu hören lässt.

Konzept Encyclopédie de la parole
Komposition und Regie Joris Lacoste
Musik Pierre-Yves Macé
Mit Vladimir Kudryavtsev, Emmanuelle Lafon, Nuno Lucas, Barbara Matijevic & Olivier Normand
Assistenz und Kollaboration Elise Simonet
Licht, Video und Technik Florian Leduc
Sound Stéphane Leclercq
Kostüme Ling Zhu
Produktion Dominique Bouchot, Judith Martin & Marc Pérennès
Projektentwicklung Judith Martin

Produktion Echelle 1:1 (unterstützt durch das Ministère de la Culture et de la Communication / DRAC Île-de-France) Koproduktion steirischer herbst, T2G Théâtre de Gennevilliers / Festival d’Automne à Paris, Asian Culture Complex - Asian Arts Theater Gwangju, Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Théâtre Vidy-Lausanne, Théâtre Agora-Seinendan, La Villette - résidences d’artistes 2015 & Théâtre national de Bordeaux en Aquitaine
Mit Unterstützung durch Institut Français (Théâtre Export & CIRCLES) & Nouveau Théâtre de Montreuil
Kopräsentation NXTSTP, unterstützt durch das Kulturprogramm der Europäischen Union
Residenzen bei l'Usine, Scéne conventionnée

steirischer herbst
Leitung Produktion Dominik Jutz
Produktion Philipp Forthuber
Technische Leitung Karl Masten 

Grazer Spielstätten Technische Leitung Kurt Schulz

Encyclopédie de la parole / Joris Lacoste (FR)

Joris Lacoste, geboren 1973, lebt und arbeitet als Regisseur und Performancekünstler in Paris. Anfänglich als Autor für diverse Theater- und Radioproduktionen tätig, begann Lacoste seinen kreativen Fokus durch die 2004 erfolgte Gründung der Projektgruppe „W“ zu erweitern. Sein künstlerischer Lebenslauf gleicht dadurch heute einem Sammelsurium diversester Formate und reicht von Show (z.B. „Purgatoire“, 2007) und Performance (z.B. „The Empty House“, 2012) bis hin zu Ausstellung (z.B. „12 Prepared Dreams“, 2012) und sogar der Entwicklung von Gesellschaftsspielkonzepten (z.B. „The Block Game“, 2003). All diese Bereiche werden auch im 2007 von Lacoste ins Leben gerufenen Kunstprojekt Encyclopédie de la parole vereint; einer Gruppe von Musikern, Regisseuren, bildenden Künstlern und Schriftstellern. Das Kollektiv konzentriert sich auf die Arbeit mit Tondokumenten aller Art – von Werbejingles bis hin zu Reden oder Filmausschnitten – und produziert aus diesen unterschiedlichen Aufnahmen seine ebenso unterschiedlichen Arbeiten. Egal ob Ausstellung („Collection“, 2011), Konzert („Pièces Sonores“, 2007) oder Performance („Suites Chorales“, 2013), die Basis eines jeden Werkes ist stets der Klang und welche Wirkung dieser auf das Publikum erzeugt.

www.encyclopediedelaparole.org / jorislacoste.net