Schier unendliche Datenmengen warten darauf, von den Forschern einer fernen Zukunft entdeckt zu werden. Doch was wird tatsächlich bleiben und lesbar sein?
Credible fictions – deceptive realities
Anti-fraud activism as artistic practice
Mit Kairus Collective (FI)
In englischer Sprache
Anmeldung bis Do 01/10: esc@mur.at
Mit Kairus Collective – Linda Kronman (FI) & Andreas Zingerle (AT), Michaela Lakova (BG), La Société Anonyme (Dušan Barok, Danny van der Kleij, Aymeric Mansoux & Marloes de Valk) (NL) & Fränk Zimmer (AT/LU)
Was wird in ferner Zukunft ein adäquates Bild unserer gegenwärtigen Kultur vermitteln? Wenn heutige Datenträger bei archäologischen Grabungen wieder zum Vorschein kommen, ist es fraglich, ob ihre Informationen lesbar und verständlich sein werden. Kann es sein, dass dereinst vielleicht bloß ausrangierte Hardware Zeugnis von uns ablegen wird?
Unsere Gesellschaft produziert enorme Datenmengen, die weder vollständig noch dauerhaft archiviert werden können. Trotzdem speisen wir immer mehr und mehr Informationen in immer neue Datenkörper ein. Metaphorische Konstruktionen wie die Cloud versprechen Erleichterung, es scheint, als würde die Speicherung unserer digitalen Exzesse damit einem endlosen Raum überantwortet. Tatsächlich aber lassen unzählige Rechenzentren nicht zuletzt die CO2-Emissionen kontinuierlich ansteigen. Ein Wesenszug gegenwärtiger Kultur wird künftigen Forschern wohl kaum verborgen bleiben – der Informationsfetischismus. Aber was wollen wir eigentlich bewahren? Warum sind wir so versessen darauf, der Nachwelt Zeugnis unseres Tuns zu hinterlassen? Diesen Fragen wird „What Remains“ nachgehen.
Koproduktion steirischer herbst,esc medien kunst labor & kunst@werk