Future Perfect

Dystopie und Alternativen: Wofür wir werden gesorgt haben müssen

G
Theorie / Diskurs / Workshop
O
Graz / Leoben
 

Nicht jede Zerstörung ist kreativ – die Konferenz des steirischen herbst geht der Frage nach, was es zu bewahren gilt und wofür gekämpft werden muss.

Tipps


Wolken lösen sich in Wasser

Hall of Half-Life

herbst-Akademie 2015

To What End?

Sa 10/10, 11.00 – 19.00

Heimatsaal im Volkskundemuseum

Eintritt frei

 

So 11/10, 12.00 – 18.00

Montanuniversität Leoben & Porubsky Halle Leoben

Eintritt frei

 

Shuttle Service
Graz – Leoben – Graz
10:30: Hotel Europa Graz /
Bahnhofgürtel 89 / 8020 Graz
18:00: Porubsky Halle /
Einödmayergasse 31 / 8700 Leoben
Anmeldung bis Fr 09/10:
tickets@steirischerherbst.at
Kostenlos

 

In deutscher und englischer Sprache

 

 

Mit Lara Almarcegui (ES/NL), Helmut Antrekowitsch (AT), Aleida Assmann (DE), Heba Y. Amin (EG), Gülsen Bal (TR/UK/AT), Regine Dura (DE), Marina Fokidis (GR), Silvia Fehrmann (AR/DE), Tessa Giblin (IE/NZ), Stefan Heidenreich (DE), Charles Heller (GB) & Lorenzo Pezzani (IT) / Forensic Architecture, Hans-Werner Kroesinger (DE), Madeline Ritter (DE), Manfred Schneider (DE), Christian Schwägerl (DE), Michael Seemann (DE), Walter Seidl (AT) u. a.
Moderiert von Thomas Edlinger (AT)
Kuratiert von Christiane Kühl (DE)


Unsere Hinterlassenschaft für die Archäologen der Zukunft reduziert sich zunehmend auf zwei Dinge: unseren Müll und die Cloud. Wir werden die Meere mit Plastik zugeschüttet, die Böden mit Plutonium verseucht und Yottabytes längst unlesbarer Daten gespeichert haben. Grammatikalisch heißt diese Zeit interessanterweise Futurperfekt – „Future Perfect“.
Dass wir die vollendete Zukunft nur noch als Dystopie denken, liegt daran, dass wir uns das Morgen als verlängertes Heute vorstellen. Tatsächlich aber kann die Zukunft ganz anders werden. „Future Perfect“ will dieses Andere imaginieren. Ohne Forderung nach radikalen Brüchen und permanenter (Selbst-)Neuerfindung, sondern mit Blick auf die Zusammenhänge, in denen wir uns befinden. Anders als der Kapitalismus behauptet, ist nämlich nicht jede Zerstörung kreativ. Manchmal ist danach einfach etwas weg – Ressourcen, Lebensformen, Zukunftsoptionen.
In Vorträgen, Künstler-Präsentationen, Diskussionen und einer großen Expedition fragt „Future Perfect“ nach materiellem und immateriellem Erbe, das es zu bewahren, zu entdecken oder endlich zu realisieren gilt. Wofür werden wir gesorgt, wofür gekämpft haben müssen, damit die Zukunft auch jenseits unseres Zeithorizonts wenn schon nicht perfekt, so doch eine gute wird? Welche Rolle spielen kulturelles Gedächtnis, Digitalisierung, Rechtsordnung und Vermögen, aber auch Spekulation, Subversion und künstlerische Praxis dabei? Und wie kommen wir eigentlich darauf, dass für künftige Generationen unsere Werte noch von Belang sind?

 

 

steirischer herbst
Leitung Produktion Dominik Jutz
Produktion Barbara Thaler
Technischer Leiter Karl Masten