Der steirische herbst 2015 eröffnet mit einer installativen Konzertperformance. Der Komponist Johannes Maria Staud und der Dichter Josef Winkler wagen mit dem Ensemble Modern ein Experiment zeitgenössischen Musiktheaters.
Die Eröffnungsnacht des steirischen herbst endet nicht mit dem Schlussapplaus von „Specter of the Gardenia oder Der Tag wird kommen“ sondern mit den letzten Klängen des darauffolgenden Eröffnungsfestes.
Gemeinsam mit jungen Frauen aus Graz eröffnet die britische Künstlerin Phoebe Davies im Festivalzentrum ein temporäres feministisches Nagelstudio.
In „7 Pleasures“ der dänischen Choreografin und Tänzerin Mette Ingvartsen ist hautnah mitzuerleben, wie sich Konzepte von Nacktheit und Sexualität durch die Zeit verändert haben.
Zwischen Pop und Wienerlied bewegen sich Die Buben im Pelz, wenn sie ihre Version des legendären "The Velvet Underground & Nico" aufführen.
Das Festivalzentrum des diesjährigen steirischen herbst wird vom italienischen Architekturkollektiv orizzontale als retro-futuristische Raumstation inszeniert.
Zwei Personen sitzen an einem Tisch und folgen Regieanweisungen über Kopfhörer. Das ist alles – keine Schauspieler, keine Kostüme, keine dramatischen Lichtwechsel. „Etiquette" lädt jeweils zwei Besucher dazu ein, ein ihnen unbekanntes Stück zu spielen und zwar nur für einander.
Für die Eröffnung des steirischen herbst in der Porubsky Halle Leoben präsentiert das Duo sein Liedgut in guter alter Singer/Songwriter-Manier.
Angesiedelt zwischen Klassik, Jazz und Pop lebt die Musik von Lambert, die stets minimalistisch und originell ist.
Rimini Protokoll nimmt die Spur von Adolf Hitlers Hetzschrift auf und versucht zu ergründen, worauf der Mythos von „Mein Kampf“ eigentlich beruht.
Die Rabtaldirndln schnüren die Fußballschuhe, legen Schienbeinschützer an und brechen in brachial-feministischer Manier aus der Komfortzone aus.
In einem berührenden Plädoyer für die Liebe versucht sich der belgische Theatermacher Tom Struyf zu erinnern, warum er von seinem Gedächtnis im Stich gelassen wird.
Die polnische DJane vermischt von karibischer Club-Kultur inspirierte Musik zu einem stimmigen Ganzen.
Das größte Zeichenevent der Welt kehrt auch in diesem Jahr im Rahmen des steirischen herbst nach Graz zurück.
Ein dunkles Geheimnis überschattet Vordernberg. In einem Abenteuerspiel gilt es, ans Tageslicht zu bringen, was es mit der verlorenen Tochter des Ortes auf sich hat.
Mit einer sehnsuchtsvollen Innenwelt voller Pflanzen und Gräser bietet die Künstlerin Anna Peschke Schutz vor der Außenwelt und lädt zum Verweilen ein.
Das Grazer Theater im Bahnhof erzählt die Geschichte einer Gemeinde, in der ein Schubhaftzentrum und eine Schnapsbrennerei das Leben der Bewohner verändert.
Die Münchner Band hat ihr neues Album "City of O" und jede Menge tanzbare Beats im Gepäck.
Aus dem 2013 beim steirischen herbst präsentierten Projekt „Close Link“ ist eine Publikation hervorgegangen, die im Festivalzentrum präsentiert wird.
Das Performance-Kollektiv Nature Theater of Oklahoma hat für die drei neuen Episoden seines alle Genregrenzen überschreitenden Langzeitprojekts „Life and Times“ auf Film umgesattelt.
Ausgerüstet mit Mikrofon und CD-Spieler, ganz in Schwarz gekleidet und als Haartracht ein silberblonder Pony – so betritt Molly Nilsson die Bühne um ihren DIY-Pop zu präsentieren.
„Nigredo“ ist die Erfahrung der veränderten Selbstwahrnehmung mittels biophysischer Medien – dabei werden die Besucher auf das nackte Menschsein zurückgeworfen.
Der Mittelmeerforscher Ludwig Salvator war sein Leben lang ein Reisender. Eine Hommage mit Beiträgen aus Klang, Kunst und Wissenschaft möchte diesem Freigeist gerecht werden.
Gerettete Alltagsgeschichte(n) und entsorgtes Wissen – in einer im Festivalzentrum untergebrachten Privatsammlung kann man verworfene Erinnerungen wiederentdecken.
Der Film „The Sound of Music“ ist für die steirisch-internationale Künstlerformation The Loose Collective Inspiration, um über nationale Identität und Zugehörigkeit zu reflektieren.
„Reshaping Club Music“ ist ein Konzertabend im Spannungsfeld von Vergangenheit und Zukunft, der allerdings in endzeitliche Stimmung getaucht wird.
Sein 50-jähriges Bestehen feiert das Institut für Elektronische Musik und Akustik IEM im Zeichen von Tonbandstücken und Schallwandlern mit purer Musik am Schloßberg.
In „Here After There“ beschäftigt sich Márcio Carvalho mit den biografischen Wurzeln seiner Familie, die mehr als acht Jahrzehnte in Angola gelebt hat.
Der international renommierte argentinische Autor und Regisseur Mariano Pensotti verknüpft in seinem neuen Stück Geschichten von Menschen, die von ihrer Vergangenheit eingeholt werden.
Das Beste aus zwei Welten – der österreichische Gitarrist und Elektronikmusiker Christian Fennesz überträgt seine Musik auf das RSO, das Radio-Symphonieorchester Wien.
Petra Ackermann, Philipp Meier & Jorge Sánchez-Chiong präsentieren Uraufführungen von drei Komponisten mit lateinamerikanischen Wurzeln, die im hiesigen Musikleben seit längerer Zeit wichtige Impulse setzen.
Der Künstlername DJ Obstsalat weist auf die saftig-bunte Mischung von Club-Sounds hin, die Tatiana Saphir servieren wird.
Der Pianist und sein schwarzes Instrument agieren und fungieren bei der Umsetzung von „Radiazione di corpo nero“ als ein „idealer schwarzer Körper“. Die Komposition bewegt sich so zwischen Musik und Quantenphysik.
Nicht jede Zerstörung ist kreativ – die Konferenz des steirischen herbst geht der Frage nach, was es zu bewahren gilt und wofür gekämpft werden muss.
Die „Ideenschmiede“ geht der Frage nach, wie die Porubsky Halle Leoben zu einem Ort werden kann, der Kreativität fördert.
Pure Neugier ist das Markenzeichen des Freiburger ensemble recherche. Es kommt mit einem Sextett des britischen Grandseigneurs Brian Ferneyhough und mit drei Uraufführungsstücken.
Auf Basis der sogenannten „Improvisationen“ von Giacinto Scelsi nähert sich der Musiker Uli Fussenegger der Welt des italienischen Komponisten an.
Die drei schottischen Musiker mit Wurzeln in Liberia, Ghana, Nigeria und den USA arbeiten seit ihrer Jugend an einer ganz eigenen Auslegung von Hip-Hop.
Das „Zuhörkino“ von Ulrich Troyer setzt auf die große Wirkung der kleinen Irritation – er versetzt seine Hörer gerne in eine Schräglage, ohne sie dabei das Gleichgewicht verlieren zu lassen.
Die Lieder von Joanne Robertson sind vielmehr Skizzen, umrissen von Stimme und Gitarre – verstörende Wachträume, festgehalten mit den Mitteln einer Folkmusikerin.
Der französische Theatermacher Joris Lacoste übersetzt Sprache spielerisch und humorvoll in Musik. Unser Kommunikationsalltag wird dabei in ein neues Licht gerückt.
Mit einer humorvollen Lecture-Performance enthüllt die isländische Kriðpleir Theatre Group überraschende Erkenntnisse zu den Steuerungsmechanismen des menschlichen Gehirns.
Die Belgierin Anne Teresa De Keersmaeker ist eine der einflussreichsten Choreografinnen unserer Zeit. Brian Eno und William Shakespeare waren ihr nun Inspiration, das Phänomen der Vergänglichkeit zu erkunden.
In Anlehnung an das diesjährige Leitmotiv wird der sowjetische Science-Fiction-Klassiker „Solaris“ von Andrei Tarkowski gezeigt.
Erkundungen zum kulturellen und ökonomischen Austausch zwischen China und Afrika, an dem Europa längst nicht mehr aktiv beteiligt ist.
Anika interpretiert Songs von Yoko Ono oder Bob Dylan, in unterkühlten Neubearbeitungen zwischen Dub, No Wave und Post-Punk.
Beim „Dead or Alive“ Poetry Slam duellieren sich lebende Autoren mit bereits verstorbenen Kollegen.
Die vier Skandinavier verzichten nicht auf große Gesten und rufen Erinnerungen an Kraftwerk, Brian Eno oder die Talking Heads wach.
Bereits zum zehnten Mal erscheint das herbst-Magazin heuer. Durch die zahlreichen Essays, Reportagen oder Bildstrecken wird „herbst. Theorie zur Praxis“ ein eigenständiges Projekt des Festivals.
Der Modezirkus des steirischen herbst zieht weiter. In der Porubsky Halle Leoben kann man alte Schrankhüter, Kleider, Hemden und Hosen loswerden und dafür im Gegenzug neue Modeschätze mit nach Hause nehmen.
Das interdisziplinäre Symposium gibt einen Überblick über die Erscheinungsformen von Armut und über die grundrechtlichen und demokratischen Dimensionen des Themas.
„herbst-Fragmente“ ist eine App, die dem Benutzer Zugriff auf über 100 Interviewausschnitte und originales Tonmaterial der Geschichte des steirsichen herbst ermöglicht.
Das musikprotokoll ist nicht nur ein konkret in Graz verortbares Festival, alle Konzerte werden auch via Ö1, Internet und der European Broadcasting Union ausgestrahlt.
Die Video-Dokumentation „herbst remixed“ begleitet den steirischen herbst, hält alles fest, was geschieht. Sie dokumentiert Geschehenes, mischt Gesehenes neu, greift Unbeobachtetes auf und schafft neue Bezüge.
In diesem Jahr führen erneut fünf Autoren und Künstlerinnen für den steirischen herbst ein sehr subjektives Tagebuch im Netz. Sie notieren, skizzieren, fotografieren. Sie formulieren flüchtige Gedanken, die heute aktuell und morgen schon von gestern sein können.
Im Zentrum der Musik von Hildur Guðnadóttir steht das ungewöhnliche Instrument Ómar; die Klarinettisten Kai Fagaschinski und Michael Thieke experimentieren mit mikrotonalen Strukturen.
Das Künstlerkollektiv Fourdummies sammelt und sichert in Graz, Leoben und Vordernberg gemeinsam mit Bewohnerinnen und Festivalbesuchern Zukunftsvisionen, die im Doppelmoment-Experiment zur gemeinsamen Bild-Prophezeiung werden, um dann in einer Zeitkapsel für 20 Jahre unter der Erde den Moment des Wiedersehens zu erwarten.
copy & waste ziehen mitten in Graz einen Concept Store hoch. Damit thematisieren sie nicht nur die Gentrifizierung, sondern ermöglichen auch Zeitreisen, um die Stadt der Zukunft zu gestalten.